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1241. März 12. In alta ripa (Brieg).

Heinrich Herzog von Schlesien Krakau und Polen, Gregorii. urkundet, dass sein Vater Heinrich (I.) bei der Weihe der Kirche zu Löwenberg derselben verliehen hat die herzoglichen Einkünfte in dem der Stadt benach barten Uyazd (Mois), doch so, dass dieselben erst nach der Vollendung der Adalbertskirche in Lubus (Lebus), für welche sie gegenwärtig dienen, an die Löwenberger Kirche fallen sollen; ferner vier Freihufen mit einer Mühle darauf und der Freiheit, dass unterhalb des Dorfes Smottinsyphen (Schmottseiffen) und der Stadt Löwenberg an jenem Bache keine andere Mühle erbaut werden solle. Hierzu hat dann Bischof Thomas auf die Bitte Herzog Heinrich's I. den Zehnten von 50 Hufen gefugt, 25 in jenem Dorfe (Mois) und 25 in dem der Stadt benachbarten Gorinisyphen (Görisseiffen), an welchem letzteren Orte die Kirche d. h. Barth. der Löwenberger Kirche als Filialkirche unterworfen sein und an diese auch vier der Stadt zunächst liegende Hufen abgeben solle.

O. Z.


Aeltere mangelhafte Drucke bei Ehrhardt, Presbyterologie III. 2, 373; Sutorius, Geschichte von Löwenberg II. 39, in deutscher Uebersetzung, Auszüge bei Wohlbrück I. 72 und Biedel c. d. Brdbg. I. 20, 181. Neuerdings vollständig bei Knoblich, Herzogin Anna, Anhang 3, aus einem Transsumte von 1510. Das Orig. nicht mehr erhalten, älteste Abschrift in dem Löwenberger rothen Buche. Einige bessere Lesarten, welche dasselbe darbietet, siehe in der Zeitschr. VII. 374.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.